Den Kurzvortrag meistern – Aufbau, Themenwahl und Präsentationstipps
Von SteuerTutor Redaktion

Der Kurzvortrag ist der erste große Moment in der mündlichen Steuerberaterprüfung. Mit klarer Struktur, guter Themenwahl und etwas Übung können Sie hier direkt überzeugen.
Zu Beginn der mündlichen Steuerberaterprüfung wartet gleich eine besondere Aufgabe: der Kurzvortrag. Hier dürfen – oder müssen – Sie einige Minuten allein vor dem Prüfungsausschuss sprechen und ein zugelostes Thema präsentieren. In der Regel bekommen Sie drei Themen zur Auswahl gestellt, aus denen Sie eines auswählen dürfen. Zur Vorbereitung haben Sie etwa 30 Minuten Zeit, anschließend halten Sie einen Vortrag von rund 10 Minuten Länge (je nach Bundesland etwa 5–12 Minuten). Diese Rahmenbedingungen sollten Sie kennen, um gezielt üben zu können.
Themenwahl: Oft werden beim Kurzvortrag steuerliche oder wirtschaftliche Themen gestellt, teils auch interdisziplinäre Fragen. Meist ist mindestens ein Thema dabei, das in den letzten Monaten in der Fachpresse diskutiert wurde, und ein „Klassiker“, der regelmäßig wiederkehrt – etwa aktuelle Gesetzesänderungen oder Bilanzierungsfragen. Wägen Sie rasch ab, zu welchem der drei Themen Sie am meisten sagen können. Haben Sie keine Angst, ein ungewöhnliches Thema zu wählen, wenn Sie dazu mehr Ideen haben. Wichtig ist, dass Sie Substanz zeigen.
Aufbau und Inhalt: Ein überzeugender Kurzvortrag folgt einer klaren Struktur – Einleitung, Hauptteil, Schluss. Beginnen Sie mit einer kurzen Einführung, in der Sie das Thema nennen und seine Bedeutung umreißen. Im Hauptteil stellen Sie die zentralen Inhalte dar: etwa Pro und Contra einer Regelung, Rechtsgrundlagen oder ein Schema zur Problembehandlung. Vermeiden Sie Details; 10 Minuten sind schnell vorbei. Schließen Sie mit einem Fazit oder einem kurzen Ausblick. Ein klarer Schlusssatz wie „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass …“ signalisiert den Abschluss.
Vortragstechniken: Übung macht den Meister – das gilt besonders hier. Trainieren Sie das Vorbereiten und Halten von Kurzvorträgen im Voraus. Arbeiten Sie mit Stichpunkten statt ganzen Sätzen, um freier zu sprechen. Halten Sie Probevorträge vor Freunden oder Kollegen. Achten Sie auf Körpersprache, Stimme und Blickkontakt. Selbstbewusstes Auftreten ist entscheidend, auch wenn Sie innerlich nervös sind.
Praxis-Tipp: Üben Sie Standardthemen. Es gibt wiederkehrende Klassiker, wie Neuerungen im Steuerrecht, Berufsrecht oder Verfahrensrechtliches. Bereiten Sie zu diesen Themen grobe Gliederungen vor, die Sie im Ernstfall abrufen können. Vergessen Sie aber nicht die Aktualität – aktuelle Urteile oder Reformen können den entscheidenden Pluspunkt bringen.
Zeitmanagement: Während der 30-minütigen Vorbereitungszeit sollten Sie Ihre Zeit klar einteilen: 5 Minuten für Themenwahl und Brainstorming, 15–20 Minuten für die Ausarbeitung und den Rest für die Struktur. Ein übersichtliches Konzept ist besser als ein perfektes, aber unvollständiges. Wichtig ist ein roter Faden und Verständlichkeit.
Fazit: Ein gelungener Kurzvortrag verschafft Ihnen einen starken Start in die mündliche Prüfung. Struktur, Klarheit und souveränes Auftreten sind der Schlüssel. Unsere Empfehlung: Testen Sie Ihr Können im Vorfeld in einem Kurzvortrag-Training oder in unserer Prüfungssimulation – für mehr Routine und Sicherheit in der echten Prüfungssituation.
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