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Fachfragen und Fragerunden – Strategien für den Prüfungsgespräch-Teil

Von SteuerTutor Redaktion
Fachfragen und Fragerunden – Strategien für den Prüfungsgespräch-Teil
Die Fachfragen in der mündlichen Steuerberaterprüfung sind unberechenbar – aber mit Struktur, Ruhe und den richtigen Strategien meistern Sie auch diesen Teil souverän.
Nach dem Kurzvortrag folgt der Kern der mündlichen Prüfung: die Fach-Fragerunden. In diesem Prüfungsgespräch, das meist in Form einer Gruppenprüfung mit mehreren Kandidaten abläuft, testen die Prüfer Ihr Wissen in verschiedenen Gebieten. Anders als bei den schriftlichen Klausuren ist dieser Teil unberechenbarer und breiter gefächert. Die Themen stammen nicht nur aus dem Steuerrecht, sondern umfassen auch angrenzende Rechtsgebiete, Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft und aktuelles Zeitgeschehen. Insgesamt werden typischerweise sechs verschiedene Themenrunden durchlaufen – also ein wirklich breites Spektrum. In der Regel sitzen vier bis fünf Prüflinge gemeinsam vor dem Ausschuss, und die Prüfer wechseln sich mit Fragen ab. Jede Runde widmet sich einem anderen Fachgebiet (z. B. Bilanzsteuerrecht, Umsatzsteuer, Ertragsteuern, Verfahrensrecht, BWL etc.). Alle Kandidaten werden zu jedem Gebiet gefragt. Die Herausforderung: flexibel bleiben und schnell zwischen Themen springen – vom Gesellschaftsrecht zur Erbschaftsteuer, dann zur VWL und wieder zurück zum Steuerstrafrecht. Dafür braucht man breites Grundlagenwissen und clevere Antwortstrategien. Unsere Tipps für die Fragerunden: Aufmerksam zuhören: Konzentrieren Sie sich auf jede Frage, auch wenn gerade ein Mitprüfling antwortet. So vermeiden Sie Missverständnisse und sind vorbereitet, falls eine ähnliche Frage folgt. Falls Sie etwas nicht verstanden haben, fragen Sie ruhig nach – das wirkt professionell. Erst denken, dann antworten: Nehmen Sie sich einen Moment, um die Gedanken zu ordnen. Strukturieren Sie Ihre Antwort: Grundsatz – Ausnahme – Beispiel. Prüfer schätzen logisches Denken. Nicht abschweifen: Beantworten Sie präzise, was gefragt wurde. Beginnen Sie allgemein und gehen Sie dann ins Detail. Ein Satz wie „Ich verstehe die Frage so, dass …“ hilft, die Richtung zu bestätigen. Umgang mit Blackouts: Wenn Sie gar nicht weiterwissen, bleiben Sie ruhig. Sagen Sie, was Sie wissen – auch angrenzendes Wissen zählt. Ein ehrlicher, strukturierter Versuch wirkt besser als Schweigen. Den roten Faden bewahren: Wenn Nachfragen kommen, wiederholen Sie kurz das Verständnis der Frage („Wenn ich Sie richtig verstanden habe…“). So gewinnen Sie Zeit und behalten den Überblick. Die Intention erkennen: Prüfer wollen oft eine bestimmte Denkweise oder Bewertung hören. Achten Sie auf Signalwörter wie „kritisch“, „bewerten Sie“ oder „aus Ihrer Sicht“. Das zeigt, ob Sie das Ziel der Frage erkennen. Professionelles Verhalten in der Gruppe: Halten Sie die Balance zwischen Engagement und Zurückhaltung. Lassen Sie andere ausreden, fallen Sie niemandem ins Wort. Wenn Sie einspringen, tun Sie es sachlich, nicht besserwisserisch. Zusammengefasst: Die Fragerunden verlangen Flexibilität, Fachbreite und einen kühlen Kopf. Prüfer möchten sehen, dass Sie auch unerwartete Fragen strukturiert und ruhig beantworten können – wie im echten Berufsalltag eines Steuerberaters. Mit breit gefächertem Lernen und regelmäßigem Simulationstraining schaffen Sie Sicherheit. Tipp: Fachfragen lassen sich schwer vorhersagen, aber man kann den Umgang damit trainieren. Arbeiten Sie alte Prüfungsprotokolle durch und simulieren Sie Q&A-Situationen. Unsere Prüfungssimulation zur mündlichen Steuerberaterprüfung bietet Ihnen die ideale Plattform, um typische Fragen, Zeitdruck und Feedback realistisch zu üben – damit Sie im echten Gesprächsteil souverän bleiben.

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